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Das Einspritzventil besteht aus einem Gehäuse aus Weicheisen, in dem sich Magnetspule, Düsennadel (Dichtungsnadel) und Rückholfeder befinden. Der Kraftstoffanschluss besteht aus einem flexiblen Gewebeschlauch. Ein Feinstfilter (1) schützt das Ventil vor Verunreinigungen im Kraftstoff und aus dem Tank.

Wenn die Magnetwicklung (2) stromlos ist, presst die Rückholfeder (3) die Düsennadel (5) gegen den Dichtsitz und die Nadel sperrt die Kraftstoffzufuhr.

Erhält die Magnetwicklung vom Steuergerät einen Stromimpuls, zieht sie das Ende der Düsennadel, das als Magnetanker (4) ausgeführt ist, an und die Nadel hebt sich etwa. 0,15 mm vom Sitz ab und lässt Kraftstoff durch einen kalibrierten Ringspalt austreten. Das vordere Ende der Düsennadel enthält zur Zerstäubung des Kraftstoffes einen Spritzzapfen mit Anschliff.

Da die Nadel und die Öffnung im Ventil genau aufeinander abgepasst sind, und der Kraftstoffdruck konstant ist, wird die eingespritzte Kraftstoffmenge ausschliesslich durch die Öffnungsdauer des Ventils (2 bis 10 Millisekunden) bestimmt.

Die Anzugs- und die Abfallzeiten des Einspritzventils liegen bei etwa 1 ms. Sie hängen von der Betriebsspannung ab: mit zunehmender Betriebsspannung nimmt die Anzugszeit ab und die Abfallzeit zu, so dass bei gleicher Dauer des Stromimpulses das Einspritzventil länger geöffnet ist und somit eine grössere Kraftstoffmenge abspritzt. Da eine Stabilisierung der Versorgungsspannung sehr aufwändig wäre, wird der Einfluss der Spannung auf die Einspritzmenge durch eine gegenläufige Abhängigkeit der Impulsdauer von der Spannung im elektronischen Steuergerät kompensiert.