5:1 Drosselklappe und Drosselklappenschalter

Schlauch vom Luftfilter zum Sammelsaugrohr ausbauen, bei Motor B 30 Luftfilter ausbauen.

Zündung einschalten.

Gaspedal niedertreten und nachprüfen, ob die Drosselklappe voll öffnet.

Geschlossene Drosselklappe langsam ganz öffnen. Die Einspritzventile sollen hierbei 18 bis 20 mal mit einem Klickgeräusch ansprechen.

Fehler beheben

Gasregeleinrichtung einstellen.
Drosselklappenschalter auswechseln.

5:2 Zündverteilerdeckel mit Zündkabeln

Motor abstellen. Verteilerdeckel mit Zündkabeln abnehmen

Zündkabel und Verteilerdeckel aussen mit Spülmittel abwaschen und mit Druckluft trocknen.

Verteilerdeckel innen mit einem sauberen, fusselfreien Lappen auswischen.

Prüfen

  • ob der Verteilerdeckel nicht gerissen ist.
  • ob die Schleifkontakte nicht verbrannt sind.
  • ob die Schleifkohle nicht klemmt.
  • ob die Isolierung der Zündkabel sowie Dichtungsmuffen und Entstörwiderstände nicht beschädigt sind.
  • ob keine überzähligen Entstörwiderstände eingebaut sind. Der Widerstand zwischen Zündspule und einer Zündkerze darf insgesamt 20 kOhm nicht übersteigen.

Fehler beheben

Schadhafte Teile auswechseln.
Überzählige Entstörwiderstände entfernen.

5:3 Ventile

Ventildeckel abnehmen.

Ventilspiel messen und bei Bedarf einstellen.

Ventildeckel aufschrauben,

5:4 Zündkerzen und Verdichtungsdruck

Zündkerzen herausschrauben und nachprüfen, ob sie verrusst oder abgebrannt sind.

Fernstarter anschliessen.

Verdichtungsdruckprobe durchführen.

Zündkerzen einbauen.

Fehler beheben

Verrusste Zündkerzen: Wärmeleitzahl prüfen. Kerzen reinigen oder auswechseln.

Abgebrannte Zündkerzen: Kerzen auswechseln.

Niedriger Verdichtungsdruck: Erforderliche Massnahmen treffen,

5:5 Zündverteiler

Widerstand über ausgebauten Läufer mit einem Ohmmeter messen. der Widerstand darf nicht mehr als 5 kOhm betragen.

Prüfen

  • ob die Unterbrecherkontakte nicht verbrannt sind.
  • ob der Verteilerdeckel nicht gerissen ist.
  • ob die Verteilerwelle kein unzulässiges Spiel aufweist.
  • ob Unterbrechernocken und Unterbrecherplatte kein unzulässiges Spiel aufweisen.
  • ob der Unterbrechernocken nicht auf der Verteilerwelle klemmt.
  • ob keine Kriechströme aus dem Kondensator lecken.

Schliesswinkel einstellen,

Läufer und Verteilerdeckel mit Zündkabeln einbauen.

Motor anlassen und Zündzeitpunkt einstellen.

Nachprüfen, dass Fliehkraft- und Unterdruckversteller einwandfrei funktionieren.

Motor abstellen.

Die Zündung soll eingeschaltet bleiben.

Fehler beheben

Schadhafte Teile auswechseln.

5:6 Zündspule

Prüfung der Zündspannung mit Instrument

Ein Instrument zur Messung der Zündspannung am Hochspannungsausgang der Zündspule anschliessen.

Zündkabel nicht am Verteiler anschliessen.

Fernstarter betätigen.

Bei Anlasserbetrieb soll die Zündspannung mindestens 20 kV betragen.

Prüfung der Zündspannung ohne Instrument

Zündkabel von einer Zündkerze abziehen und ein Stück Draht passender Stärke am Zündkabel anschliessen. Das Drahtende etwa 20 mm von der Motormasse entfernt halten, siehe Abbildung.

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Beim Betätigen des Anlassers sollen Funken vom Zündkabel zur Masse überspringen.

Wenn der Metalldraht näher als 20 mm an die Motormasse gehalten werden muss, damit Funken überspringen, ist die Zündspannung zu niedrig.

Messinstrument abhängen und das Zündkabel in der Kontaktbuchse im Verteilerdeckel festdrücken.

Fehler beheben

Zu niedrige Zündspannung:

Spannungsabfall über Zündspule prüfen. Höchstzulässiger Spannungsabfall: 0,4 Volt.

Anschlüsse reinigen, schadhafte Teile auswechseln.

5:7 Batterie und Batterieleitungen

Prüfen:
Aufladezustand der Batterie und Masseanschluss am Batteriekasten. Anschlüsse am Leitungsverbinder auf dem linken Radkasten. Anschlüsse zwischen Fahrzeugmasse und Schwungradgehäuse. Masseanschluss des Steuergerätes.
Einlötung bzw. Befestigung von Polschuhen.

Fehler beheben

Lüfterriemen nach Bedarf spannen.
Masseanschlüsse reinigen.
Leitungsanschlüsse festziehen. Lichtmaschine und Reglerschalter nach Anweisungen im Werkstatt-Handbuch prüfen.

5:8 Kraftstoff-Förderpumpe und Einspritzventile

Manometer anschliessen
Prüfung des Temperaturfühlers für Kühlflüssigkeit hinsichtlich Isolierung und Widerstand
Einspritzventile (einschl, Verteilerrohr) vom Zylinderkopf ausbauen und über einem Auffangbehälter anbringen.
Anlasser betätigen. Überprüfen, dass sämtliche Einspritzventile Kraftstoff abspritzen.
.Der Kraftstoff-Förderdruck soll 2,1±0,1 bar (B 30: 2,2±0,1 bar) betragen.
Manometer abhängen. Einspritzventile wieder einbauen.

Fehler beheben

Ein Einspritzventil, das nicht abspritzt, ist defekt und auszuwechseln. Nachprüfen, dass ein fehlerhafter Kompo-nent richtig angeschlossen war.
Kraftstoff-Förderdruck über 2,1 bar (B 30: 2,2 bar): Druckregler einstellen,
Bei unverändertem Druck prüfen, ob die Rückleitung zum Kraftstoffbehälter verstopft ist; ggf. Rückleitung öffnen,
Bei einwandfrei Druckleitung, Druckregler auswechseln, Kraftstoff-Förderdruck unter 2,1 bar (B 30: 2,2 bar):
Kraftstoffrückleitung mit einer Abklemmzange 999 2901 abklemmen,
Anlasser betätigen. Der Druck soll jetzt auf ca. 4,5 bar ansteigen, anderenfalls sind Filter bzw. Leitungen verstopft oder die Pumpe ist defekt, Defekte Teile instandsetzen oder auswechseln.
Abklemmzange entfernen und Druckregler einstellen.
Wenn sich der Druck nicht einstellen lässt, ist der Druckregler defekt und auszuwechseln.
Widerstand im Temperaturfühler für Kühlflüssigkeit

5:9 Luftfilter und Auspuffrohr

Prüfen

  • ob das Luftfilter durchlässig ist (Wechselabstände: alle 40.000 km),
  • ob das Auspuffrohr nicht zusammengeklemmt oder auf andere Weise verstopft ist.

Fehler beheben

Luftfilter auswechseln.
Schadhafte Teile instandsetzen oder auswechseln.

5:10 Entlüftungsschlauch des Kraftstoffbehälters

Entlüftungsschlauch vom Stutzen am Kraftstoffbehälter lösen. Den Schlauch mit Druckluft durchblasen.
Schlauch wieder anschliessen und darauf achten, dass dieser nicht verklemmt wird (siehe KDS P-81-6),

5:11 Temperaturfühler (Kühlflüssigkeit)

Leitungsstecker vom Temperaturfühler abziehen.
Widerstand im Temperaturfühler mit einem Ohmmeter messen.
Der Widerstand soll bei +20 °C zwischen 2.100-3.100 Ohm betragen, siehe Diagramm.
Der Widerstand, gemessen zwischen einem Anschlussstift des Temperaturfühlers und Masse soll den Wert unendlich, ergeben.

Fehler beheben

Temperaturfehler auswechseln.

5:12 Druckfühler (Anker klemmt)

Vorhandenen Druckfühler ausbauen und durch einen neuen (einwandfreien) ersetzen.
Fahrzeug probefahren.
Wenn sich das Störungssymptom nicht mehr zeigt, ist der ursprüngliche Druckfühler defekt.

Fehler beheben

Druckfühler auswechseln.

5:13 Einspritzventile

Drehzahlmesser anschliessen.
Leitungsstecker der Reihe nach von den Einspritzventilen abziehen.
Drehzahlsenkung vom Drehzahlmesser ablesen,
Wenn die Drehzahlsenkung für einen Zylinder von den übrigen Zylindern abweicht, ist das betreffende Einspritzventil defekt.


Fehler beheben

Defektes Einspritzventil auswechseln.
Nachprüfen, dass das Kraftstoffliter auf der Druckseite der Pumpe nicht beschädigt oder undurchlässig ist.

5:14 Saugfilter im Kraftstoffbehälter

Kraftstoff aus dem Behälter ablassen, Ablassschraube und Sieb ausbauen.

Fehler beheben

Sieb reinigen und evtl. auswechseln.
Kraftstoffbehälter, wenn notwendig, reinigen.

5:15 Nockenwelle verschlissen

Ventildeckel abnehmen,
Auflagefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf reinigen.
Motor umdrehen, bis das Einlassventil für Zylinder Nr. 1 offen und das Auslassventil geschlossen ist.
Beim Zylinder Nr, 1 mit einer Schublehre den Abstand vom Ventilfederteller zur Auflagefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf messen, und zwar für Einlass- und Auslassventil. Messwerte notieren.
Motor weiterdrehen, bis das Auslassventil offen und das Einlassventil geschlossen ist.
Für beide Ventile erneut den Abstand vorn Ventilfederteller zur Auflagefläche des Ventildeckels am Zylinderkopf messen. Messwerte notieren.
Hubhöhe der Ventile: A1-81 bzw. A2—B2
Hubhöhe der Ventile berechnen. Dazu den Messwert des offenen Ventils von dem des geschlossenen Ventils subtrahieren.
22 Entsprechende Messung und Berechnung für die Ventile der übrigen Zylinder durchführen.
Der Unterschied zwischen Höchstmass und Mindestmass darf nicht mehr als 0,7 mm betragen.

Fehler beheben

Nachprüfen, dass keine Massfehler vorliegen. Nockenwelle auswechseln.

5:16 Steuergerät

Falls die Motorleistung weiterhin unbefriedigend ist, neues Steuergerät ausprobieren,