Oft wird übersehen, dass die Störungen an Motoren mit D-Jetronic nicht durch die Einspritzanlage verursacht werden, sondern auf einem unsachgemäss eingestellten und schlecht gewarteten Motor und Fehlern bei anderen Komponenten beruhen.

Ein ehemaliger Mitarbeiter der VOLVO Deutschland GmbH, der zwischen 1970 und 1980 in Dietzenbach als der Spezialist für Einspritzanlagen bekannt war, schätzt, dass nur 5 Prozent der Fehler und Störungen durch die Komponenten der D-Jetronic verursacht werden. 95 Prozent der Fehler entstehen durch unsachgemässe Wartung, nicht beseitigte Fehler an Motor und Aggregaten. Dabei reicht die Bandbreite von defekten Kerzensteckern bis zu einer abgelaufenen Nockenwelle.

Bei Wartung und Fehlersuche muss als erster Schritt eine komplette Inspektion des Motors durchgeführt werden. Das methodische Vorgehen wird in den Werkstatt-Handbüchern der Gruppe 2, ausführlich beschrieben.

Vor irgendwelchen Eingriffen an Komponenten der D-Jetronic oder Änderungen der Einstellungen, müssen Motor und Zündanlage überprüft und Fehler behoben werden. Hier die Stichpunkte:

  • Kontrolle des Ventilspiels
  • Hub der Nockenwelle prüfen
  • Kompression (Verdichtungsdruck) prüfen
  • Kraftstofffilter vor und nach der Kraftstoffpumpe prüfen, Wechsel alle 20.000 km
  • Luftfilter prüfen, Wechsel alle 40.000 km
  • Kontrolle der Zündspule
  • Kontrolle der Zündkerzen
  • Kontrolle der Zündkabel und -stecker
  • Kontrolle der Kontakte des Zündverteilers
  • Kontrolle der Kappe des Zündverteilers
  • Kontrolle des Verteilerläufers (Finger) im Zündverteiler
  • Kontrolle des radialen Spiels der Nockenwelle des Verteilers
  • Kontrolle der Zündeinstellung (Zündzeitpunkt)
  • Kontrolle des Keilriemens
  • Kontrolle der elektrischen Anschlüsse
  • Kontrolle der Masseverbindungen (Karosserie, Motor, Sammelsaugrohr)
  • Kontrolle der Kurbelgehäuseentlüftung (Nippel auf Sammelsaugrohr)
  • Dichtheit der Ansaug- und Abgasanlagen
  • Tankentlüftung